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CD-DETAILS PRESENTS: ZILTOID THE OMNISCIENT [TOWNSEND, DEVIN]

Townsend, Devin

Presents: Ziltoid The Omniscient [Hard / Heavy]


RELEASE: 18.05.2007


LABEL: Inside Out Music GmbH

VERTRIEB: SPV

WEBSITE: www.hevydevy.com/

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Oft knüppelhart, meist mächtig irritierend und immer absolut faszinierend: Mit Strapping Young Lad und seiner nach ihm benannten Zweitband hat sich Devin Tonwsend über die Jahre einen Ruf wie Donnerhall erspielt. Diesmal ist alles anders: Ganz und gar im Alleingang begibt sich der Kanadier mit „Devin Townsend presents: Ziltoid The Omniscient“ auf eine Reise in die menschliche Seelenwelt und zur Begegnung mit einem waschechten Alien. In einer Hinsicht allerdings bleibt Townsend sich treu: Von Mainstream weit und breit keine Spur!

Geschichten über Devin Townsend gibt es mehr, als man in einem ganzen Monat erzählen könnte. Viele davon schwanken zwischen den Extremen, handeln von Genialität, Talent und Extrovertiertheit oder – auch schon mal in krassem Gegensatz – von Missverständnissen, Widersprüchen und Irrtümern. Townsend verblüffte zu Beginn der Neunziger auf „Sex And Religion“ (Album und Tour) Seite an Saite mit Gitarrengott Steve Vai, wurde als Nachfolger von Rob Halford bei Judas Priest gehandelt, jammte mit Metallicas Jason Newsted in dessen Projekt IR 8, heuerte bei den Wildhearts als Tourgitarrist an und hat seit Jahren angeblich eine komplette Rockoper in petto. Wie diese klingen könnte? Nun, mit „Devin Townsend presents: Ziltoid The Omniscient“ bekommt man zumindest eine vage Vorstellung davon, zu welch ungewöhnlichen kreativen Leistungen außerhalb vorgezeichneter stilistischer Rahmen der Kanadier fähig ist.

Die künstlerische Ausrichtung von „Ziltoid“ in Worte zu fassen, dürfte sich in den kommenden Wochen zur größten Herausforderung der schreibenden Zunft entwickeln. Dem Hörer eröff-net sich eine Klangwelt, bei der Genre-Grenzen mit voller Absicht überschritten und Stilrich-tungen kunterbunt durcheinander gewürfelt werden. Während das Schlagzeug erbarmungs-los zur Attacke bläst, suggeriert das Keyboard ein Gefühl von Weite und Schwerelosigkeit. Noch ein Versuch der Analyse? Über donnernde Metal-Gitarren und schräge Rhythmen variiert Townsend seinen Gesang zwischen zuckersüß und abgrundtief-derbe. Der Musiker nennt diese Mixtur „Infinity Metal“ und stellt folgende These in den Raum: „’Ziltoid’ klingt in etwa als würde ein Alien bei einer Metalband mitmischen. Man findet Songs, die auch von Strapping Young Lad stammen könnten und Einflüsse der Devin Townsend Band, gemischt mit einem Erzählstil à la Andrew Lloyd Webber. Die Musik illustriert eine munter-verschachtelte Geschichte, die (wenn schon nicht tief schürfend) zumindest ernsthafter angelegt ist, als man zunächst vermutet.“

Diese komplexe Geschichte in wenige Worte zu fassen, scheint unmöglich. Fakt ist: Bei „Ziltoid“ handelt es sich um eine Puppe, auf die so ziemlich jeder Wunsch projiziert wird, den wir in unserem Inneren mit uns herum tragen. Allmachtsphantasien, die Hoffnung auf Schönheit, Stärke, Einfluss – all das steht oft genug in krassem Gegensatz zur Realität. „Ob ´Ziltoid The Omniscient` oder ´Captain Spectacular`, der Charakter ist rein willkürlich“, sagt Townsend. „Es ist nur ein Vehikel für die Idee, phantastische Selbsteinschätzungen auf Andere zu über-tragen.” Das gilt für den Stahlarbeiter ebenso wie für den Kellner in einer Kaffeebar oder den Präsidenten eines Landes. Die Moral von der Geschichte, die Lektion? „Egal wer du bist oder was du machst: Es gibt dich, also geh gefälligst an die Arbeit!“ Townsend plant diverse Videoclips mit einer „Ziltoid“-Puppe als Dreh- und Angelpunkt. Darauf darf man wirklich gespannt sein.

Eines noch: „Ziltoid“ ist ein reinrassiges Soloalbum. Weder Townsends Strapping Young Lad noch Musiker der Devin Townsend Band sind involviert. „Ich musste endlich mal ein echtes Soloalbum machen“, erklärt der Meister. „Und ich meine tatsächlich solo, im wahrsten Sinne des Wortes: Niemand war in der Nähe. Vier Monate lang habe ich ganz auf mich allein gestellt gearbeitet. Ich habe jede Instrumentalspur eingespielt und auch das Schlagzeug programmiert. Fredrik von Meshuggah schickte mir die Computer-Software ´Drumkit From Hell` und ich beschloss, verrückte Sachen damit anzustellen. Ich war Toningenieur und Produzent und mischte jede Note in meinem Keller mit minimalem Equipment. Ich wollte mir beweisen, dass ich alles alleine hinbekomme.“

„Devin Townsend presents: Ziltoid The Omniscient“ erscheint als Regular Edition im Jewel Case sowie als Special Edition im Digipak, mit erweitertem Booklet, zwei Bonustracks und Multimediapart.

(Quelle: Inside Out)


FORMAT: CD


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