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CD-DETAILS DRIPPING POINT [SHAHROKH SOUND OF K]

Shahrokh Sound Of K

Dripping Point [Electronic / Dance]


RELEASE: 07.11.2008


LABEL: Compost Records

VERTRIEB: Groove Attack


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Gibt es eigentlich Iraner im globalen Dance-Zirkus? Ja, die gibt es: Deep Dish zum Beispiel, Ali Dubfire & Sharam. Oder eben Shahrokh. Während der stark vom Westen beeinflussten Schah-Zeit in Teheran geboren, machte Shahrokh dort 1985 sein Abitur und kam wie viele Perser nach dem Regimesturz nach Deutschland.

“Perser“, sagt Shahrokh, "sind melancholische Menschen, mit viel Sinn fürs Poetische.“ Auch sein kongenialer Partner Andreas Köhler kann auf einen längeren Aufenthalt im Orient zurückblicken. Was hat das mit House zu tun? "Die persische Volksmusik, das lässt sich grundsätzlich sagen, ist im House-Tempo gehalten“, meint Shahrokh, "so 120 bis 126 bpm, auch wenn sie viel polyrhythmischer ist, dominieren melancholische Weisen über diesen Tempi.” Die originalen Tänze dazu sind dem "Jackin’“ (hydraulisches von unten nach oben tanzen, als Gegenteil zum im Westen verbreiteten Rocken oder Headnodding, wo die Bewegung von oben nach unten geht) nicht unähnlich. Bei Shahrokh Sound Of K ersetzen das Cello oder Pads die melancholische Komponente. Und wenn man sich an die ursprüngliche House Music der späten Achtziger und frühen Neunziger erinnert, findet man durchaus viel Melancholie. Fragt Robert Owens.

Seit 1995 widmet sich Shahrokh dem Produzieren von House Music und ist Karlsruhes wichtigster Entrepreneur für House- und Clubmusik-Veranstaltungen. Karlsruhe ist bekannt für seine Kunsthochschule, das ‘Zentrum Für Kunst und Medientechnologie’, kurz ZKM. Shahrokhs Organisation von Events für und mit dem ZKM sind so zahlreich, dass man sie hier nicht alle aufzählen kann. Im Rahmen dieser Veranstaltungen hat Shahrokh u.a. mit folgenden Personen zusammengearbeitet: Prof. Peter Weibel, Luigi Colani, Jose Wagner Garcia, Carl Craig oder Hans Nieswandt. Daneben geniessen Shahrokhs eigene Clubs – zunächst das Terra Cotta, später die Mood Lounge, Kultstatus. Es gibt housige CD Compilations für die Mood Lounge, die engen Freunde Amé (Christian Beyer und Frank Wiedemann) sind dort neben Shahrokh quasi Resident DJ’s. Ansonsten gab sich das weltweite Who-Is-Who der House-Musik auf Shahrokhs Parties und in der Mood Lounge ein Stelldichein. Wer Shahrokh kennt, weiss was für ein Partytier er ist, einer der ersten Stunde, der als DJ und Clubber so einiges erlebt hat, und die ein oder andere knallige Geschichte erzählen kann.

Shahrokh veröffentlicht 1997 seine Debut-EP "Deff Punch/Roya“ auf Black Flame. 1998 folgt "Phunk Communication“ auf Caus-N-ff-ct und der Tune wird noch im selben Jahr exklusiv vom englischen Label Miss Moneypenny’s lizensiert,. Der Nachfolger "Yo Yomma“, wieder für Caus-N-ff-ct, schafft es auf den Soundtrack von Wolfgang Petersens Blockbuster ‘Stargate’. Es folgen zahlreiche Produktionen und Remixe für Caus-N-ff-ct, u.a. auch Coverversionen der Donna Summer-Klassiker "Hot Stuff“ und "Bad Girls“, und ein Remix für Gloria Gaynors "Last Night“ für das Projekt "DJ Empire – A Tribute To Giorgio Moroder“.

Sein Partner Andreas Köhler, der an den Musikhochschulen Basel und Karlsruhe Cello und Klavier studiert hat, sowie regelmässig mit dem Symphonieorchester des SWR im In- und Ausland spielt, konzipiert und leitet seit 1999 die Musikworkshops im ZKM. Zentraler Mittelpunkt dieser Workshops ist der Computer als Instrument. Sein Interesse galt neben der klassischen Musik schon immer auch der elektronischen Musik, so betreibt er seit 15 Jahren ein eigenes Tonstudio, in dem unter diversen Pseudonymen u.a. Veröffentlichungen für Harthouse und Glasgow Underground oder als Sound Of K für Laurent Garniers Label F-Communications entstanden. Ausserdem nahm Andreas Soundtracks und Kunstmusik mit dem Video-/ Peformancekünstler Hilary Koob-Sassen auf.

Aus Shahrokh und Sound Of K wurde mit dem ersten gemeinsamen Release auf Compost Records das Projekt Shahrokh Sound Of K. Wichtigste Komponente und Herzensangelegenheit des gemeinsamen Schaffens ist es, House Music gewisse musikalische Grundstrukturen, Arrangements, Live Elemente und ein bisschen Poesie zurückzugeben. Viele der Stücke entstanden entgegen dem in House und Techno oft üblichen Vorprogrammieren von Beat und Bassline durch Jammen, freies Spiel mit den musikalischen Elementen.

"Dripping Point“ ist für Shahrokh Sound Of K der Schmelzpunkt, das Destillat aus Garage, Afro, House, Jazz und Disco Funk. Die Vocals steuern House-Legende Robert Owens, Jamie Lloyd, die in Berlin lebende Schwedin Siri Svegler und Toyin Taylor bei.

(Quelle: Groove Attack, 2008)


FORMAT: CD


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