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CD-DETAILS BROTHER'S BLOOD [DEVINE, KEVIN]

Devine, Kevin

Brother's Blood [Rock / Alternative]


RELEASE: 06.11.2009


LABEL: Arctic Rodeo Recordings

VERTRIEB: Alive!

WEBSITE: www.favoritegentlemen.com

Brother's Blood MySpace Amazon 

Mit seiner großen musikalischen Bandbreite gehört Kevin Devine zweifelsohne zu den wenigen Musikern, für welche Genregrenzen eher theoretischer Natur sind. Ob in bester Singer-Songwriter-Manier die Gitarre gezupft und dabei Geschichten erzählt werden, oder ob es
eher lauter und dynamischer in Richtung Stadion-Rock geht – Kevin Devine fühlt sich bei beidem in seinem Element und lässt das sein Publikum auch spüren.

Video zum Track "Another Bag Of Bones"



Mal solo in einem überfüllten Club in New York, mal mit Freunden auf den großen Bühnen der Lollapalooza-Festivals oder auf Tour mit den unterschiedlichsten Künstlern, wie z.B. Rachel Yamagata oder Brand New; Kevins Songs begeistern die unterschiedlichsten Musikfans.

Geboren und aufgewachsen in New York, lebt der Singer/Songwriter fortan in Brooklyn. Sein Debütalbum erscheint 2002. In der Folge erspielt sich Kevin Devine durch beständiges Touren eine treue, internationale Fangemeinde. In aller Ruhe und mit viel Geduld entwickelt und verfeinert Kevin seither seine musikalische Arbeitsweise. Über die Jahre fügt er durch eine Reihe begeisternder
Veröffentlichungen seiner bereits ansehnlichen Erfolgsgeschichte ein erfolgreiches Kapitel nach dem anderen hinzu.

Jedes Album für sich zeigt dabei eine eindrucksvolle musikalische Entwicklung und unterstreicht aufs Neue Devines unvergleichliches Gefühl für Sprache und Wortwitz.

Mit seinem fünften Album „Brother’s Blood”, dem ersten bei Arctic Rodeo Recordings, liefert Kevin Devine nun den vorläufigen Höhepunkt dieses Reifeprozeßes – ein durch und durch selbstbewusstes
Mission Statement über das eigene Gewissen, Kultur und Persönlichkeit.
„Brother’s Blood” ist im Ergebnis auch als Reaktion auf die letzten drei Jahre zu verstehen, die Kevin Devine ausschließlich mit Touren verbracht hat, nachdem er 2006 von Capitol/EMI, nach deren Zusammenschluss mit Virgin, gedropt wurde. Eine schwierige Situation, aus der Devine, seinem Charakter entsprechend, allerdings gestärkt hervorging. Aus seiner Sicht haben sich sein Status Quo und seine Möglichkeiten, im Vergleich zu seiner Major-Zeit, sogar noch verbessert. Erreicht hat er Dies auf die gute, alte Art und Weise: spielen, spielen, spielen.

Zwischen Juni 2006 und Dezember 2008 waren es knapp 600 Shows und das alles ohne die – meist wichtige (finanzielle) – Unterstützung eines Labels. Diese Zeit eröffnete Kevin zudem die Möglichkeit, die Bühne (und teilweise auch den Tourbus) mit den unterschiedlichsten Künstlern und Persönlichkeiten zu teilen, darunter u.a. AA Bondy, Annuals, Manchester Orchestra, Elf Power, Rachel Yamagata, Lucero oder Corinne Bailey Rae. Auf dem Sundance Filmfesival war er zusammen mit She & Him und Mandy Moore genauso zu sehen wie auch auf dem Austin City Limits-Festival zusammen mit Clap Your Hands Say Yeah und Andrew Bird. Zudem tourte Kevin mit atemberaubenden Tempo rund um den Globus: In UK mit den All-American Rejects, in Australien mit The Offspring. Weitere Solo-Tourneen führten ihn nach England, Irland und weitere Teile von Europa sowie nach Japan und natürlich auch wieder in die USA.

Zurück in New York spielte Kevin zwei komplett ausverkaufte Headline-Shows im Bowery Ballroom und sowohl Okkervil River als auch Brand New freuten sich über seine Unterstützung bei ihren Auftritten bei den Lollapalooza-Festivals 2008.

Trotz seiner Umtriebigkeit schaffte Kevin es in dieser Zeit, über 15 neue Songideen zu entwickeln aus denen sich nach einiger Zeit das Gerüst zu „Brother’s Blood” herauskristallisieren sollte. Anfang 2008
brachte er die ersten, noch rein akustischen Versionen der Songs schließlich auf Band, bevor er den gesamten Sommer über zusammen mit seiner ehemaligen Goddamn Band (Brian Bonz - Keyboard &
Percussion, Chris Bracco - Bass, Mike Skinner - Schlagzeug, Russell Smith - Gitarre, Mike Strandberg – Gitarre) in deren gemeinsamen Proberaum in Brooklyn weiter an den Songs arbeitete und die ersten
Demoversionen fertig stellte.

In den ersten beiden Augustwochen schließlich verschanzte sich Kevin zusammen mit den Produzenten Bracco und Skinner, dem Rest der Band sowie Engineer Dan Long in den Headgear Studios im New Yorker Stadtteil Williamsburg (Bands wie TV On The Radio, Yeah Yeah Yeahs, Au Revoir Simone oder auch Son Volt haben hier bereits gearbeitet) um weiter an dem vorhandenen Material zu feilen
und es letztendlich aufzunehmen.

Bei diesem Prozeß beteiligte Kevin seine Mitmusiker erstmals bewusst in weitreichender Art und Weise an den Arrangements. Sein Ziel: Eine Platte auf der man die Dynamik und das Zusammenwirken einer kompletten Band sprichwörtlich fühlen sollte.

Und das Ergebnis spricht für sich. „Brother’s Blood” ist gleichsam der nächste logische Schritt in der Entwicklung, markiert aber auch einen Bruch mit der bisherigen Arbeitsweise. Die Platte spiegelt
dabei zum einen die unterschiedlichen Stärken und das aktive Mitwirken der Mitglieder der Goddamn Band wieder, bringt zum anderen aber auch Kevins bisherige Einflüsse sowie seinen Willen zur Weiterentwicklung und das Interesse an neuen musikalischen Ideen deutlich zur Geltung. So findet sich „I Could Be With Anyone” beispielsweise als energiegeladener Popsong mit starker Hook-
Line wieder, der sowohl Superchunk oder auch The Cars zu Ehren gereicht hätte.

„Another Bag Of Bones”(ursprünglich als politisches Statement während des letzten US-Wahlkampfes als Single veröffentlicht)verdichtet seine dystopische und aufwühlende Vision einer Zivilisation im freien (Zer-)Fall, die im Refrain jedoch eine hoffnungsvolle Wendung erfährt, mit einem düsteren und explosiven Groove.

Der Titelsong unterdessen gleicht einer wuchtigen und dynamischen Homage eines Gitarrenepos à la Neil Young oder Built To Spill während sich das hypnotische, unheilverkündende „Carnival” durch seinen psychedelischen Charakter hervor tut - eine dynamische Erkundung des musikalischen Wechselspiels zwischen Anspannung und Entspannung, eine alptraumhafte Halluzination von verlorener Willenskraft und der Angst schlussendlich in einer Realität zu erwachen, die noch verrückter ist als der eigentliche Traum.

Doch „Brother’s Blood” ist bei weitem keine reine Rockplatte und so sind einige ihrer großartigsten Momente die eher Leisen und zurückgenommenen. So bildet im Opener „All Of Everything, Erased”
beispielsweise allein Kevins behändes, rhythmisches Finger-Picking das Fundament für seine anschauliche Illustration eines Neustarts auf einer ihrer Resourcen beraubter und sich letzten Endes von der Menschheit befreienden Erde. Während sich „Fever Moon” als temperamentvolle, latinbeeinflußte Meditation über die Folgen der ungezügelten Lust auch auf einem Leonhard Cohen Album aus den 70ern hätte wiederfinden können, ergänzt Jaymay mit einem grandiosen Vocalpart den mit Trompeten und Piano durchsetzten karibischen Schwung von „Murphy’s Song” um eine sinnliche, jazzige
Note.

Und zusammen mit Jesse Lacey von Brand New schafft Devine für „Tomorrow’s Just Too Late” eine feinfühlige, verwobene Gesangsharmonie, die Simon & Garfunkel die Tränen in die Augen
getrieben hätte.

Egal ob im Duett, unterstützt durch seine Goddamn Band oder ob er ruhig und nachsinnend nur begleitet von seiner Akustikgitarre leise Töne anschlägt – Kevine Devine demonstriert mit jeder Note
seine ausgeprägte Vielseitigkeit und musikalische Vielschichtigkeit, und das sehr sicher und geschickt.

„Brother’s Blood” stellt dies nicht nur erneut unter Beweis, sondern stellt dabei auch den nächsten Schritt in Devines erstaunlicher bisheriger Entwicklung dar.

(Quelle: Arctic Rodeo Recordings, 2009)


FORMAT: CD


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