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CD-DETAILS THE CALIPH'S TEA PARTY [GONJASUFI]


Foto: Plattenfirma

Gonjasufi

The Caliph's Tea Party [Electronic / Dance]


RELEASE: 01.10.2010


LABEL: Warp Records

VERTRIEB: Rough Trade

WEBSITE: www.sufisays.com

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Ein komplett einzigartiges und unnachahmliches Stück Musik zu remixen ist eine komplizierte Angelegenheit. Es ist sogar noch komplizierter, wenn die Persönlichkeit hinter dem Original so leuchtend und außerirdisch ist, dass sie mit Sicherheit einen langen Schatten über jede neue Form werfen wird, die das Ursprungsmaterial annimmt. Natürlich stellte sich die Frage, ob man den Instant-Klassiker „A Sufi & A Killer“ (s. Video) überhaupt remixen sollte, aber mit der Stimme und diesen Songs konnte eigentlich nichts schiefgehen. Und natürlich hilft es, dass Gonjasufi aus einigen talentierten Musikern Fans gemacht hat.



Und so wurde „The Caliph's Tea Party“ zum Leben erweckt. Wie die Kalifen der Ummah des 7ten Jahrhunderts, die ihre Angelegenheiten von ihren Palästen aus arrangierten, so hat Gonjasufi eine Schar von Künstlern in seine musikalische Welt eingeladen und sie aufgefordert Ideen auszutauschen. In diesem Geiste ist das musikalische Zentrum und titelgebende Stück des Albums das Resultat gegenseitiger Verehrung zwischen Gonjasufi und Broadcast & The Focus Group. Die verhexende, drastische Neuinterpretation von "DedNd" kommt in der Form einer Suite aus übereinander geschichteten Kompositionen und radiophonischen Übertragungen im Stil der BBC der 60er daher.

An anderer Stelle strahlen Neuinterpretationen von neuen Talenten während es bereits etablierten Künstlern gelingt noch einmal zu überraschen. Mark Pritchard beschwört Ennio Morricone mit einer epischen, dystopischen Orchestrierung auf seinem Remix von „Ancestors“ ohne dabei die Gravität der originalen Produktion von Flying Lotus zu verlieren. Die jungen Produzenten Shlomo und Jeremiah Jae streifen ihr Image als Beatbastler ab und finden den brüchigen emotionalen Kern von „Change“ und „Holidays“. Sie hauchen den Stücken neues Leben ein mit einer subtil mechanisierten Melancholie. Bibio rundet die rauen Kanten von „Candylane“ ab, mit einem Remix der 80er-Jahre-R'n'B einiges verdankt. Währenddessen bieten Bear in Heaven und Oneohtrix Point Never aus Brooklyn schwere motorische Meditationen und ätherische musique concrete.

Dass „The Caliph's Tea Party“ den Erwartungen an ein Begleitstück zu „A Sufi & A Killer“ genügt ist nicht nur eine herausragende Leistung, sondern auch ein Beweis für die Größe des Ausgangsmaterials. Gonjasufi ist mit Sicherheit die außergewöhnlichste neue Stimme des Jahres in einer weiten musikalischen Landschaft, die sich fortwährend Klassifizierungen entzieht. Mit all den umherschweifenden kreativen Entwicklungen in alle Richtungen könnte es sich als Glücksfall erweisen, dass mit Gonjasufi ein Kalif ernannt wurde.

Tracklisting:

  1. Ancestors ((Dream Time) Mark Pritchard Rmx)
  2. Candylane (Bibio Remix)
  3. Ageing (Dam Mantle Remix)
  4. The Caliph's Tea Party (Broadcast & The Focus Group "DedNd" Remix)
  5. Kobwebz (Jeremiah Jae Remix)
  6. Love Of Reign (Bear In Heaven Remix)
  7. She's Gone (Oneohtrix Point Never Remix)
  8. Holidays (MRR Remix)
  9. Change (Shlomo Remix)
  10. My Only Friend (Hezus Remix)
  11. DedNd (agdm Remix)
  12. SuzieQ (Dem Hunger Bowel Blood Remix)

(Quelle: Sven-Erik Stephan, Beatsinternational, 2010)


FORMAT: CD


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